Natur und Landschaft spielen im Werk von Anna Werkmeister eine wesentliche Rolle. Mit den Mitteln der Malerei und mit dem Medium Video sucht sie landschaftliche Strukturen mit formaler Reduktion zu erfassen und vor allem der Wirkung von Licht nachzuspüren. Die aktuellen Werkgruppen der Künstlerin sind inspiriert von den Malereien des 19. und vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Am Beginn steht ihre intensive Auseinandersetzung mit Karl Friedrich Schinkel und seiner „Böhmischen Gebirgskette in der Abendsonne“. Es folgen Adaptionen nach Werken von Carl Blechen, Carl Gustav Wegener und Ferdinand Hodler, einigen Hauptvertretern von der Romantik bis zum Symbolismus. Nicht die Wiedergabe des Motivs oder der Stimmung interessieren die Künstlerin, sondern vielmehr die Farb- und Formwerte der Malerei, der Duktus des Farbauftrags sowie die Einteilung in Bildebenen. Werkmeister zerlegt die Landschaftsbilder in Farbsteifen, die sie neu zusammenfügt. Als Bildträger dienen Plexiglasscheiben, auf deren Vorder- und Rückseite die nun abstrakten, zergliederten Landschaften in Ölfarben aufgebracht werden. Zu jedem Ausgangsbild entsteht eine Gruppe von Landschaftspanoramen, die je andere Aspekte des Ursprungsmotives in den Fokus rücken.

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PNN vom 19. Mai 2017 ↗