Die documenta und die DDR
Eröffnung: Martin Gorholt, Vorsitzender
Leitung der Diskussion: Jutta Braun, Historikerin und Abteilungsleiterin im ZZF
Mit Alexia Pooth, Kunst- und Kulturhistorikerin und Christoph Tannert, Kunstwissenschaftler
1977 nahmen an der sechsten documenta zum ersten Mal Künstler aus der DDR teil. Der damalige künstlerische Leiter, Manfred Schneckenburger hatte vier ostdeutsche Maler, Willi Sitte, Wolfgang Mattheuer, Bernhard Heisig, Werner Tübke und die beiden Bildhauer Jo Jastram und Fritz Cremer nach Kassel eingeladen. Alexia Pooth spannt in ihrer Studie „Exhibition Politics. Die documenta und die DDR“ einen Bogen von der ersten documenta 1955 bis zu ihrer zehnten Ausgabe im Jahr 1997, von der Zeit des Kalten Kriegs und des Baus der Mauer bis zur Öffnung für osteuropäische und ostdeutsche Künstlerinnen und Künstler in den 90er Jahren. Welches Bild hatten die Künstlerinnen und Künstler in der DDR von der documenta, welches die Kulturfunktionäre und wie schauten die kuratorischen Teams der documenta auf die Kunst in der DDR? Gab es weitere Versuche, Künstlerinnen und Künstler aus der DDR zur documenta einzuladen?
Verbunden mit einem Bildervortrag werden Alexia Pooth und Christoph Tannert über die Ergebnisse der Studie miteinander diskutieren.