Es ist eine beliebte Aufgabe bei Fahrprüfungen: Auf engstem Raum soll für einen Richtungswechsel mit dem Fahrzeug eine 180-Grad-Wendung durchgeführt werden. Interessant an dieser Dreipunktwendung ist, dass durch das Vor- und Zurückfahren in verschiedenen Radien das einst vorausliegende wie das zurückgelegte und seitliche Umfeld jeweils neu in den Blick genommen werden muss. Ines Doleschal, Pauline Kraneis und Susanne Piotter regen mit ihrer Ausstellung Three Point Turn zum Rundumblicken auf ein hochaktuelles Thema aus künstlerischer Perspektive an: Traditionelle Fortbewegungsmittel, umfangreiche Straßennetze und Flächenasphaltierungen im Stadtraum werden durch die Künstlerinnen in unterschiedlichen Medien reflektiert. Die bis heute städtebaulich manifestierte Infrastruktur resultiert aus dem einstigen Fokus auf größtmögliche Mobilität in Stadt und Land und deren Gleichsetzung mit persönlicher Freiheit und Lebensqualität.