Experimentelle Fotografie und Glasskulptur

Es ist selten, dass Fotografie und Skulptur sich derart gut ergänzen, ohne sich dabei gegenseitig abzubilden: Spuren von Zersetzung, ungewöhnliche Farben und bizarre Formen treffen auf gebannte Bewegung, filigrane Auswüchse und eine glatte Ästhetik. Die Künstler Wolfgang Ganter und Julius Weiland zoomen sich in Mikrostrukturen und verwandeln das KunstHaus Potsdam mit ihrer Ausstellung Prima Materia in ein ästhetisches Labor, in dem Prozesse von gelenkten Zufällen und eingefrorenen Bewegungen, chemischen Reaktionen und mikroskopischen Bildern in experimenteller Fotografie und Glasskulptur präsentiert werden. Die Arbeiten der beiden Künstler treten unwillkürlich in einen Dialog und scheinen dabei mit den Ursprüngen ihres wunderbaren schönen Scheins zu hadern, sind sie doch vor allem aus dem experimentierenden, forschenden Geist und einem allumfassenderen künstlerischen Verständnis wie einst in der Renaissance entstanden. Beide Künstler erforschen die möglichen strukturellen Ordnungen der Selbstorganisation von Materie und stellen damit das chemisch-biologische Lebensumfeld von Natur und Mensch zur Disposition.

Einladung ↗
Pressemitteilung ↗
Eröffnungsrede Mark Gisbourne ↗

PNN am 6. Juli 2019 ↗