Wojtek Skowron sucht seine Fotomotive in der Regel nicht im Exotischem und schwer Zugänglichem, sondern sammelt sie im Vorbeigehen, wie man Pilze sammelt. Er fotografiert ausschließlich mit einem Weitwinkel-Objektiv mit fester Brennweite, was ein Heranzoomen ausschliesst und die Möglichkeit eines dichtes Heranrückens an das Motiv voraussetzt.
Das Hauptthema seiner fotografischen Arbeit sind urbane Orte und Räume, oft in den Grenzzonen zwischen Privatem und Öffentlichem, die nicht das Prestige einer höheren Zweckmäßigkeit, ehrwürdigen Alters oder symbolischen Repräsentation besitzen, in denen er aber nach eine unbeachtete und unbeabsichtigter ästhetischer und emotionaler Ausstrahlung sucht.
Diese Schönheit und Emotionalität der „Nebenschauplätze“ versucht er in seiner Fotografie einzufangen.

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Die bildhauerische Arbeit von Ute Hoffritz bewegt sich seit langem in wiederkehrenden Zyklen zwischen dem Bemühen um eine klar definierte reduzierte abstrakte Form und der Gegenbewegung, bei der sich das Bedürfnis nach spontanem, intuitivem Ausdruck Bahn bricht und auch die Anschauung der sichtbaren sinnlichen Welt stärker mit einfließt.

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Was die Arbeiten beider Künstler verbindet, ist, dass in ihnen gerade das scheinbar Abwesende eine große Rolle spielt.
Obwohl bei keinem von ihnen der Mensch als Objekt der Darstellung explizit auftaucht, ist er doch bei beiden präsent:
Ute Hoffritz Plastiken sind selten figürlich, doch ist ihre Körperhaftigkeit ein wichtiger Aspekt. Auf den Fotos von Wojtek Skowron sind keine Menschen zu sehen aber ihr emotionaler Fußabdruck ist in den fotografierten Orten unübersehbar. Ihre Arbeiten stehen für etwas, was mit Worten nicht zu fassen ist. Sie repräsentieren keine theoretischen Konzepte, und doch sind sie in gewissem
Sinn „philosophisch“, sie weisen auf etwas hin, was man beim Betrachten erleben, aber „worüber man nicht sprechen kann“.