Mark Fridvalszki, Gábor Koós, Lőrinc Borsos, Eszter Szabó

Ausgangspunkt für die Ausstellung “If you are manipulated, manipulate back” ist das Zitat von Gyula Pauer aus seinem Manifest aus dem Jahre 1972. Das von ihm konzeptuell mitgeprägte Erbe der ungarischen Kunst der Jahre 1960-80 steht aktuell unter dem Schlagwort “Ungarische Neo-Avantgarde” international im Fokus. Die Ausstellung verschiebt diesen Fokus bewusst und rückt exemplarisch konzeptuelle Positionen einer jungen ungarischen Künstlergeneration ins Blickfeld. Auf Einladung des Kunstvereins KunstHaus Potsdam präsentiert der Schweizer Kurator und Kunsthistoriker Patrick Urwyler eine kunsthistorische Ergänzung zu dieser aktuellen Wahrnehmung und regt dazu an, die zeitgenössische Kunst Ungarns als Ganzes besser verorten zu können. Urwyler lebt seit mehr als acht Jahren in Budapest, wo er sich zusammen mit der ungarischen Soziologin Boglárka Mittich und seiner Programmgalerie «Chimera-Project» darum bemüht, die ungarische Kunst international bekannter zu machen. Das Zitat von Gyula Pauer erhält mit der Ausstellung “If you are manipulated, manipulate back” eine neue Lesbarkeit, denn Manipulation steht im aktuellen Zeitgeschehen hoch im Kurs. Den ursprünglich kunstimmanenten Diskurs weitete Pauer bereits in seinem zweiten Manifest (1972) aus. Patrick Urwyler lässt jetzt erneut die Komplexität und Subtilität von Manipulationen isoliert im Ausstellungsraum durch die künstlerischen Positionen von Mark Fridvalszki, Gábor Koós, Lőrinc Borsos, und Eszter Szabó ganz grundsätzlich verhandeln.

Einladung ↗
Pressemitteilung ↗

PNN vom 26. November 2018 ↗